Geschlechtsspezifische Aspekte bei der Lebensmittelwahl

Projektleitung:

Dr. Pamela Kerschke-Risch

Hauptziel des Forschungsprojektes ist die Untersuchung der folgenden Fragestellung:

Wie und aus welchen Gründen unterscheiden sich Männer und Frauen bei der Lebensmittelwahl?

Menschen könnten als ‚Omnivoren’ theoretisch alles essen, was in der Praxis jedoch nicht der Fall ist. Da das Lebensmittelangebot heutzutage riesig und zugleich unüberschaubar ist, ist eine Auswahl zwingend notwendig. Von besonderer Bedeutung vor dem Hintergrund der sich wandelnden Rollenmuster sind in diesem Zusammenhang die geschlechtsspezifischen Auswahlfaktoren bei der Wahl der Lebensmittel, da diese Auswirkungen auf die Ernährung und damit nicht nur auf den Gesundheitszustand der Betroffenen, sondern auch auf den ihrer Angehörigen und/oder Kinder haben können.

Bisherige Studien zeigen, dass sich Frauen generell gesundheitsbewusster als Männer ernähren und bereits bei Kindern bzw. Jugendlichen geschlechtsspezifische Unterschiede im Ernährungsverhalten bestehen – so ist der Fleischkonsum bei Frauen geringer als bei Männern, der Obst- und Gemüseverzehr dagegen höher -, jedoch können diese Befunde bislang nicht theoretisch hinreichend erklärt werden. Hierzu soll die Studie theoretisch fundierte Erklärungen liefern und damit einen grundlegenden Beitrag zur Soziologie der Ernährung leisten.

Methode:

Für die Studie wird ein Methodenmix angewandt:

Es werden erstens leitfadengestützte qualitative Interviews mit Frauen und Männern geführt, die bewusst danach ausgewählt werden, dass sie sich in Bezug auf ihr Ernährungsverhalten möglichst stark voneinander unterscheiden. Zweitens werden quantitative Daten durch eine anonyme  Online-Befragung mit standardisiertem Fragebogen erhoben.

Beginn: September 2012

Das Projekt wird durch den Gleichstellungsfonds der Universität Hamburg gefördert sowie durch den Frauenförderfonds der WISO-Fakultät unterstützt und ausgezeichnet.